Nachweis von in den Körper aufgenommenen Radionukliden im Ganzkörperzähler
Im Ganzkörperzähler werden Personen, die mit offenen radioaktiven Stoffen umgehen auf Inkorporation (Aufnahme in den Körper) untersucht. Radionuklide und deren Aktivität werden dabei über deren Gammastrahlung bestimmt. Mit dieser Methode können Nuklide zwischen 100 keV und 2500 KeV durch Direktmessung nachgewiesen werden. Darunter fallen die Spalt- und Aktivierungsprodukte aus dem kerntechnischen Bereich, wie z.B: Cs-137 und Co-60, aber auch Radioisotope, die in der Nuklearmedizin verwendet werden, wie z.B: I-123 oder Tc-99m.
Der Ganzkörperzähler besteht aus 8*4" großen NaI(Tl)-Detektoren, die paarweise ober- und unterhalb einer Probandenliege angebracht sind. Auf diese Weise wird die Nuklidverteilung im gesamten Körper erfasst. Die Messzeit für eine Routinemessung liegt bei 5 Minuten. Bei dieser Messzeit erhält man z.B: für Cs-137 eine Nachweisgrenze von 60 Bq, für Co-60 von 40 Bq.
Um möglichst empfindlich messen zu können findet die Messung in einer Abschirmkammer aus aktivitätsarmem Stahl statt. In der Abschirmkammer ist die natürliche Strahlung, um den Faktor 50 reduziert.
Weitere Informationen zum Ganzkörperzähler:
Ganzkörperzähler (Allgemeines) Ganzkörperzähler (Messung) Ganzkörperzähler (Kalibrierung)