Die Radiologischen Labore der KIT-Dienstleistungseinheit Sicherheit und Umwelt (SUM) führen für das KIT und die Einrichtungen auf dem Gelände des KIT Campus Nord Radionuklidanalysen durch.
Das Aufgabenspektrum für die Einrichtungen auf dem Gelände des KIT Campus Nord umfasst:
- Radionuklidbestimmungen für die Überwachung des Abwassers
- Radionuklidbestimmungen für die Fortluftüberwachung
- Radionuklidbestimmungen für die Umgebungsüberwachung
- Freigabemessungen gemäß Teil 2 Kapitel 3 StrlSchV
- Messungen für die Überwachung der Raumluft
Alle Leistungen werden auch externen Auftraggebern angeboten. Dazu gehören:
- Bestimmung radiologischer Parameter im Trinkwasser
- Bestimmung natürlicher Radionuklide an NORM-Materialien
- Low-Level Radioanalytik für Emissions- und Immissionüberwachung & Freigabeanalytik
- sonstige Low-Level Radioanalytik
Die Radiologischen Labore sind u.a. unterteilt in das Physikalische Messlabor und die Chemische Analytik und für verschiedene Messmethoden ausgestattet. Die Labore sind nach DIN EN ISO/IEC 17025:2018 für verschiedene Prüfungen flexibel akkreditiert.
Ansprechpartner
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Abteilungsleitung Radiologische Labore
Dr. Sascha Trumm
Tel. +49 721 608 22083
E-Mail:sascha.trumm∂kit.edu
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Laborleitung Physikalisches Messlabor
Dipl.-Ing. Susanne Kaminski
Tel. +49 721 608 22116
E-Mail:susanne.kaminski∂kit.edu
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Laborleitung Chemische Analytik
Dr. Alexandra Nothstein
Tel. +49 721 608 28725
E-Mail:alexandra.nothstein∂kit.edu
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Gammastrahlende Radionuklide wie z.B. Cs-137, Co-60 oder I-131 können im Direktmessverfahren bestimmt werden. Die Proben werden in einer kalibrierten Messgeometrie auf einen Detektor gestellt. Über das bei der Messung entstehende Spektrum können Radionuklide identifiziert werden und ihre Aktivitäten bestimmt werden.

Ist in einer Probe die Summe über die Aktivität der alphastrahlenden und betastrahlenden Radionuklide gefordert, wird mittels Proportionalzähler die Gesamt-Alpha-Aktivität und die Gesamt-Beta-Aktivität bestimmt. Um möglichst wenig Matrixeffekte zu haben, müssen Flüssigkeiten eingedampft und Feststoffe in dünnen Schichten aufgesiebt werden.

Für betastrahlende Radionuklide wie z.B. H-3, C-14, Fe-55 oder Ni-63 wird üblicherweise das Verfahren der Flüssigszintillation angewendet. Bei diesem Verfahren muss das gesuchte betastrahlende Nuklid mittels Vorbehandlung der Probe erst aus der Matrix isoliert und in eine homogene flüssige Form überführt werden.

Für die Bestimmung alphastrahlender Radionuklide wie z.B. U-238, Pu-239/240 oder Cm-244 wird die Alphaspektrometrie eingesetzt. Bei diesem Verfahren muss das gesuchte Nuklid mittels Vorbehandlung der Probe erst aus der Matrix isoliert und danach möglichst massefrei auf ein Plättchen abgeschieden werden.