Der Teilkörperzähler
Der Teilkörperzähler ergänzt den Ganzkörperzähler bei der Inkorporationsüberwachung. Im Teilkörperzähler werden spezielle Detektorsysteme eingesetzt, mit deren Hilfe Radionuklide, die Gammaquanten zwischen 10 keV und 200 keV aussenden nachgewiesen werden können. In diesem Bereich liegt z.B. die Photonenstrahlung von einigen Nukliden mit hoher Radiotoxizität (z.B.: Am-241, U-235, Pu-239). Mit dem Teilkörperzähler werden Messungen der Lunge, der Leber und Skelettmessungen (Schädel - und Kniemessungen) durchgeführt. Zur Messung wird das Detektorsystem in direkten Körperkontakt gebracht. So wird nur ein Teil des Körpers erfasst (daher der Name: Teilkörperzähler). Diese spezielle Messgeometrie ist notwendig, da hier im niederengetischen Bereich gemessen wird und bereits durch dünne Gewebeschichten eine Schwächung bzw. Absorption der Photonenstrahlung erfolgt. Bei Routinemessungen wird zunächst eine Messung der Lunge durchgeführt, da man davon ausgeht dass die Aktivität über Inhalation in die Lunge aufgenommen wurde. Findet man Aktivität in der Lunge bzw. ist bekannt, das eine Inkorporation schon länger zurückliegt oder die Aktivität durch Ingestion aufgenommen wurde, so geht man von einer Verteilung der Aktivität im Körper aus und führt zusätzlich Leber- und Skelettmessungen durch. Die Messzeit beträgt in der Regel 35 Minuten.